Buchtipp - Leidfaden 2025 Jg. 14, Heft 2: Resonanzen des Lebens
Leidfaden 2025 Jg. 14, Heft 2: Resonanzen des Lebens
Fachmagazin für Krisen, Leid, Trauer
Monika Müller (Hg.), Margit Schröer (Hg.), Petra Rechenberg (Hg.)
Der Begriff der Resonanz – ursprünglich eine akustische Metapher – wird derzeit vielfach verwendet, um sprachliche und leibliche, aber auch psychologische und physikalische Prozesse zu beschreiben.
In der Psychologie bezeichnet Resonanz die emotionale und empathische Schwingung zwischen Menschen – also das Mit- und Aufeinander-Reagieren in Beziehungen. Sie entsteht, wenn jemand sich verstanden, gesehen und berührt fühlt. Resonanz fördert Bindung, Motivation und seelisches Wohlbefinden.
Fehlt Resonanz, können Gefühle von Entfremdung, Einsamkeit oder Sinnverlust entstehen.
Der Soziologe Hartmut Rosa versteht Resonanz als Grundform gelingender Weltbeziehung:
Menschen treten mit ihrer Umwelt – mit anderen, der Natur, Dingen oder Ideen – in eine wechselseitige, lebendige Beziehung, die sie verändern kann.
Resonanz ist dabei das Gegenmodell zu Entfremdung in modernen, beschleunigten Gesellschaften. Sie ist nicht steuerbar, aber erfahrbar – etwa in Musik, Begegnungen oder Naturerlebnissen.
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