Andere Länder - andere Sitten

Für das Bestattungsritual ("Himmelsbestattung") der Parsen in Indien werden Geier benötigt.
Denn nach dem Glauben der Parsen sind Feuer, Wasser, Luft und Erde heilig - um nichts davon zu beschmutzen, überlassen sie ihre Toten den Geiern. Doch die sind in Mumbai in den vergangenen zehn Jahren nahezu ausgestorben. Nun sollen die Tiere gezüchtet werden.

Zum Ritual:
Die Türme des Schweigens sind ausgeklügelte Konstruktionen. Die Leichname werden dort von Mitarbeitern entgegengenommen, üblicherweise spätestens 24 Stunden nach dem Tod. Die Bestatter leben in Abgeschiedenheit nahe den Türmen und gelten als unrein. Auf den Türmen befindet sich eine Plattform aus Gittern, auf die die Toten abgelegt werden. Ein Priester spricht Gebete, anschließend treten die Menschen zur Seite, und die Geier fallen über die Toten her. In der Regel bleibt außer dem Skelett nichts übrig, die Knochen verbleichen schließlich in der Sonne und fallen durch die Gitter ins Innere der Türme. Angehörige dürfen das Ritual aus der Ferne beobachten. Drei Tage lang werden Gebete gesprochen[...]

spiegel.de

 

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