Ein Sarg soll nicht zu sehen sein!

Im besagten Artikel KÖLNER STADT-ANZEIGER wird geschildert, dass im beschaulichen Ort Bedburg (Bedburger Marktplatz) - in einem leer stehenden Geschäftshaus - ein Bestatter eine Filialle eröffnen möchte. Prompt bricht die konsrvativ-christlich (katholische?) Welt der Bedburger zusammen: Ein Bestatter "genau neben einer Kneipe, einem Café und einer Eisdiele", unerhört!

Selbst der Bürgermeister Gunnar Koerdt ließ sich zu einem Statement wie "davon halte ich gar nichts, ich weiß aber nicht, wie ich es verhindern kann" hinreißen.
Da fragt man sich doch, in welchen (Un-)Zeiten wir eigentlich leben: Früher war es der Untergang des Abendlandes, wenn sich gewisse Etablissements in der Nachbarschaft ansiedelten - heute sind es immer noch Bestattungsunternehmen!
Zugegeben, es gibt Bestatter in der Branche, die man möglichst nicht in seiner Nähe wissen möchte (Berlin ist damit reichlich gesegnet!). Aber es gibt Möglichkeiten aller Verantwortlichen, hier im Vorfeld zu prüfen, Auskünfte einzuholen etc. Mit einem grundlosen "Igitt, wollen wir nicht" - das ja meist aus einer persönlichen Ablehnung des Themas Tod resultiert - kann niemandem geholfen sein. Wie bereits die Inhaberin des besagten Bestattungsunternehmens richtig äußerte: „Das Leben und der Tod gehören nun einmal zusammen.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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