Buchtipp - Brigitte Petter-Schwaiger: “Beratung in der Pflege für die Aus-, Fort- und Weiterbildung”

Brigitte Petter-Schwaiger (Autor/ Herausgeber):
Beratung in der Pflege für die Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Der Cornelsen Verlag hat sich einer wichtigen Aufgaben verschrieben: Der Aus- und Fortbildung von Pflegepersonal und allen, die mit „Pflege“ befasst sind.
Aus diesem Grund wurde die „Pflegiothek“ für die Aus-, Fort- und Weiterbildung konzipiert.
Die einzelnen Titel sollen ebenso als kompakte Nachschlagewerke für den Arbeitsalltag dienen.

"Beratung" ist in aller Munde. „Beratung“ wird zukünftig für die verschiedensten sozialen Berufe immer wichtiger – und insbesondere im gesamten Gesundheitssystem.
Die Informationen werden immer komplexer, das Verstehen und Einordnen immer schwieriger. Und das nicht nur für die professionellen Helfer, sondern auch für die Patienten selbst. Da es ein starkes Interesse daran gibt, dass Pflegende Beratungsaufgaben im Gesundheitswesen übernehmen, steigt der Bedarf an guten Handreichungen zu diesem Thema.

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Der vorliegende Band ist gegliedert in einen "Teil A: Beratung in der Pflege – ein Überblick", „Teil B Beratung im Pflegealltag“ und "Teil C Beratung in der Pflege von A-Z."
Im Teil A geht es um grundsätzliche Klärung der Begrifflichkeiten: Was bedeutet "Information", "Schulung", "Soziale Kompetenz" oder "Methodische Kompetenz". Daran anschließend geht es um Beratungstheorien und -prinzipien und um Ansätze berufsfremder Professionen,  die für die pflegerischen Beratungskonzepte nutzbar gemacht werden können. In Teil B - „Beratung im Pflegealltag“ – werden die unterschiedlichen Handlungsfelder der pflegerischen Beratung dargestellt. Hier wird darauf hingewiesen, dass Pflegende in den verschiedensten Berufsfeldern und mit unterschiedlichen Patientengruppen arbeiten. Daher können nur wenige Handlungsfelder beschrieben werden. Grundlegend dafür sind die formalen Unterschiede der Beratungsangebote: Hier gibt es informelle, alltägliche, halbformalisierte und formalisierte Beratungsprozesse. Beispielsweise sind Patienten-Informationszentren wie Pflegestützpunkte Teil der formalisierten Beratung.
Aber auch die Beratung und Anleitung durch spezielle Pflegeexperten in Kliniken bilden einen wichtigen Bestandteil der Information und Aufklärung: So beispielsweise „Diabetesschulung“ (Diabetesberater), "Stomaberatung" (Stomatherapeut), "Beratung bei Brustkrebs" (Breast Care Nurse) oder "Stillberatung" (Laktationsberaterin).
Da es im ambulanten Bereich gegenüber Pflegebedürftigen nach §37 SGB XI einen gesetzlichen Auftrag zur Beratung gibt, ist dieses Handlungsfeld äußerst wichtig für die Beratung von Pflegebedürftigen (und deren Angehörige) in ihrer häuslichen Umgebung. Allerdings herrscht auch hier der Kosten- und Zeitdruck, so dass kritisch hinterfragt werden muss, ob es sich bei diesem Angebot nicht um einen reinen "Kontrollgang" handelt. Auch dies wird im Buch erörtert.
Neben der ausführlichen Darstellung der möglichen Gesprächsführungen werden Fallbeispiele aus der Beratungspraxis dargestellt. Dieser praxisrelevante Aspekt zeichnet im Übrigen viele Titel der Pflegiothek aus.
Teil C gibt einen Abriss der "Beratung von A-Z": Es werden wesentliche Begriffe erörtert und auf die verschiedenen Kapitel verwiesen. Eine Auswahl an Literatur schließt den Band ab.
Der Titel begeistert durch die Mischung aus theoretischem Wissen und Praxisrelevanz. So wie der Band „Patientenverfügung“ kann auch der Band „Beratung“ unbedingt empfohlen werden.

Konzept Pflegiothek
Die Reihe Pflegiothek bietet eine grundlegende Einführung und Vertiefung in aktuelle pflegefachliche Themen. Sie dient gleichzeitig als schnelles Nachschlagewerk im Arbeitsalltag und ist sowohl für die Ausbildung als auch für die Fort- und Weiterbildung geeignet.

Beratung in der Pflege für die Aus-, Fort- und Weiterbildung
Autor/ Herausgeber: Petter-Schwaiger, Brigitte
Festeinband, 184 Seiten
ISBN 978-3-06-450530-8
Cornelsen Verlag 2011

 

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