Organspende - was nun?

Die Lobby ist stark: Ob Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Deutscher Ärztetag oder Prominente: Alle werben vehement für Organe, für das "Leben".

Doch leider wird hier auch mit Marketingkampagnen versucht, Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden - wenn sie sich dagegen entscheiden.
Denn "vermehrt legen Studien nämlich nahe, dass auch hirntote Patienten noch über etliche hirnunabhängige Funktionen verfügen: Hirntote steuern selbsttätig ihre Temperatur, sie reagieren auf Schmerzreize mit Blutdruckanstieg, scheiden Körperstoffe aus, reifen geschlechtlich heran und sind sogar in der Lage, ein Kind auszutragen. Die von dem Neurologen Alan Shewmon zusammengetragenen 175 Fälle beweisen, dass hirntote Menschen noch am Leben sind und unter Umständen – wenn intensivmedizinische Maßnahmen nicht abgebrochen beziehungsweise keine Organe entnommen würden – über Jahre hinweg lebensfähig wären.


Was ist der "Hirntod"?
Transplantationen basieren auf der Vereinbarung, dass die entnommenen Organe von toten Menschen stammen: Der Hirntod, so die 1968 vom Ad hoc Committee der Harvard Medical School verabredete, aber umstrittene Definition, ist der Tod des Menschen. Wäre dem nicht so, würden sich deutsche Ärzte strafbar machen, indem sie aktive Sterbehilfe leisten.

www.freitag.de

Ebenso hat sich Vera Kalitzkus in ihrem Buch "Dein Tod, mein Leben" zu diesem Thema geäußert:
Der Papst ist jetzt Organspender – und Sie? Jeder ist möglicher Geber und Empfänger eines lebenswichtigen Organs, der Tod bekommt einen Sinn, Leben werden gerettet. Einfache Entscheidung, oder? Doch offenbar sind unsere Emotionen zu diesem Thema komplizierter – im Körper ist unser Selbst zu Hause, so empfinden wir das. Und wenn ein Mensch hirntot ist, aber noch durchblutet und beatmet wird, wie tot ist er dann eigentlich?

Fragen über Fragen, auf die die Befürworter keine Antworten haben…

 

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