Neue Ausstellung im Sepulkralmuseum: LAMENTO. Trauer und Tränen

LAMENTO I

Trauer und Tränen

16. November 2019 – 15. März 2020
Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 14.11.2019, um 10 Uhr
Eröffnung: Freitag, 15.11. 2019, um 19.30 Uhr

 

© © Urs Lüthi, VG Bild-Kunst, Bonn 2019

 

Pressemitteilung/Museum für Sepulkralkultur

Die Menschheitsgeschichte ist geprägt von Transformationsprozessen und traumatischen Verlusterlebnissen. Naturkatastrophen, Kriege, Unfälle, Flucht, Krankheit, Seuchen und das Alter konfrontieren den Menschen mit seiner Endlichkeit, mit dem Tod. Ständige Entbehrungen fordern die Menschheit heraus, Veränderungen und Verluste zu bewältigen und zu akzeptieren, indem sie seit Generationen unterschiedlichste Kulturformen der Trauer, der Erinnerung und des Gedenkens praktizieren und leben. Religiöse und ideologische Traditionen, private Emotionalität und gesellschaftliches Prestigedenken sind treibende Kräfte, die der sepulkralen Kultur fortwährend neue Ausdrucksformen verleihen. In diesem Dreiklang entwickelte sich über Jahrhunderte ein normatives Leitbild der zeremoniellen Abschieds- und Gedenkrituale, die bis heute in transformierter Form nachwirken. Historisch gesehen befindet sich die dem Verlusterlebnis folgende Trauer- und Gedenkkultur in einem ständigen Wandel, der zeitgeschichtliche, gesellschaftliche, politische und ideologische Phänomene reflektiert und repräsentiert.

Neue Ausstellung im Sepulkralmuseum: LAMENTO. Trauer und Tränen

Das Museum für Sepulkralkultur widmet sich in der interdisziplinären und multimedialen Ausstellungsreihe LAMENTO mit einer Auswahl von internationalen zeitgenössischen Kunstwerken, einem Filmprogramm, Lesungen, einem Konzert und Interventionen im öffentlichen Raum dem kollektiven und individuellen Erleben der Trauer, des Verlusts und des Gedenkens.
Die Sammlung des Museums für Sepulkralkultur beherbergt schriftliche und bildhafte Zeugnisse, die Trauerkultur nachvollziehbar machen und Objekte, die sepulkrale Rituale und Zeremonien begleiten. Diese historischen Quellen des Museums bilden den kulturhistorischen Referenzraum für die Kunstwerke.

In der ersten Ausstellung der Reihe LAMENTO werden grafische Arbeiten, Fotografien, Videos, Skulpturen, konzeptionelle Werke und Interventionen auf Werbeflächen im öffentlichen Raum die atmosphärischen Facetten des Trauern und Weinens thematisieren. Zur Ausstellung wird eine begleitende Broschüre erscheinen, die den Besucher*innen einen textlichen Zugang zu den Werken und Themen der Ausstellung ermöglicht.

 

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