Janine Müller: “Sterben und Tod als Lerngegenstand in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung”

Janine Müller
Sterben und Tod als Lerngegenstand in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.
Springer-Verlag, 2018

springer.com

Bislang gibt es insbesondere in Deutschland nur wenige Erkenntnisse darüber, wie Pflegekräfte mit Erlebnissen umgehen, die sie bei der Betreuung unheilbar kranker und sterbender Patienten machen. Dies gilt besonders für die Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege.
Janine Müller untersucht in ihrer Masterarbeit genau diesen Themenkomplex im Kontext der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege.

Die Begleitung von sterbenden Menschen stellt eine herausfordernde Aufgabe dar, die häufig mit Belastungen für das Pflegepersonal verbunden ist. Die Konfrontation mit dem Leid der Patienten und ihren Angehörigen
und der unausweichlichen Endlichkeit des Lebens geht mit einer existentiellen Betroffenheit bei den Beteiligten einher, die sehr unterschiedlich zum Ausdruck gebracht wird. Besonders trifft dies auf die Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege zu: Diese zumeist jungen Menschen kommen im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung häufig erstmals in direkten Kontakt mit Sterbenden und Verstorbenen und haben zu diesem Zeitpunkt daher oft nur theoretisches Wissen erworben. Ein Teil der Arbeit eruiert den aktuellen Forschungsstand zum Erleben des Phänomens von Sterben und Tod.

 

Da „Sterben und Tod“ essentiell für den Pflegebereich ist - sowohl in Klinik als auch im Pflegeheim – ist es wichtig, bereits in der Ausbildungsphase die Bedeutung dieser Thematik zu erkennen und zu vermitteln. Denn meisten Menschen wünschen sich das: Zu Hause Sterben. Bei vielen ist das Pflegeheim jedoch das letzte Zuhause. Auch dort soll das Lebensende würdig sein. Und Pflegekräfte möchten Menschen am Lebensende in der Regel sehr gerne gut begleiten.
Janine Müller stellt in ihrer Arbeit die subjektiven Erfahrungen von Auszubildenden bei der pflegerischen Versorgung von sterbenden und verstorbenen Menschen im Rahmen der praktischen Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung. Zur Erhebung der Daten wurden jeweils vier leitfadengestützte episodische Interviews mit Auszubildenden des dritten Ausbildungsjahres der Gesundheits- und Krankenpflege und PraxisanleiterInnen einer Palliativstation geführt.
Wichtig und aufschlussreich sind dann die entsprechenden Handlungsempfehlungen für die theoretische und praktische Ausbildung, die die Autorin von den gewonnenen Erkenntnissen ableitet.


Die Autorin:
Janine Müller absolvierte ein Studium für das höhere Lehramt für Gesundheit- und Pflege an der Technischen Universität Dresden. Die Autorin ist als Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie als Dozentin im onkologischen und palliativen Bereich tätig.

Inhalt:

  1. Einleitung
  2. Sterben und Tod in der Krankenpflegeausbildung
  3. Das Phänomen Sterben und Tod im Kontext einer modernen Gesellschaft
  4. Die pflegerische Versorgung sterbender und toter Patienten
  5. Praxisanleitung in der Gesundheits- und Krankenpflege
  6. Empirische Untersuchung
  7. Ergebnisdarstellung
  8. Gesamtdiskussion der Arbeit
  9. Fazit und Ausblick
  10. Quellenverzeichnis
  11. Anlagenverzeichnis


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Janine Müller
Sterben und Tod als Lerngegenstand in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.
ISBN 978-3-658-20361-0
Buchreihe „Best of Pflege“,
122 S.
Springer-Verlag, 2018
springer.com

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