Gedenken an die Reichspogromnacht 1938
Fakten über die Reichspogromnacht
Das Geschehen während der Reichspogromnacht wird gemeinhin als eines der am besten dokumentierten Ereignisse der nationalsozialistischen Zeit bezeichnet. Nach anfänglichen Diskussionen und Kontroversen gelten für die Geschichtswissenschaft inzwischen folgende Tatsachen als unabweisbar:
Die Aktionen des 9. und 10. November 1938 waren von oben zentral angeordnet.
Sie waren nicht längerfristig geplant oder vorbereitet, sondern kurzfristig nach dem Bekanntwerden des Attentats von Paris initiiert worden.
Sie wurden in erster Linie von Parteistellen der NSDAP und Einheiten der SA sowie Behörden insbesondere der Polizei und Feuerwehr durchgeführt.
Nach ihrer Ingangsetzung nahmen auch nicht organisierte Menschen in fast allen Städten in nicht unerheblichem Maß an den Ausschreitungen teil; dies gilt insbesondere für die Plünderung jüdischer Geschäfte und Wohnhäuser, aber auch für tätliche Angriffe und körperliche Misshandlungen.
https://www.lpb-bw.de/reichspogromnacht
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw45-9-november-865194