FUSSBALL, FIAKER, FRIEDHÖFE…

Na, da wird aber wieder ein Klischee ziemlich überstrapaziert:
Wien stirbt anders, meint Herwig Zens: "Geht man durch Zürich, riecht man das Geld; geht man durch New York, spürt man die schnelle Belanglosigkeit; in Wien begleitet einen der Tod." Dazu muss man nur die Grüfte unter dem Stephansdom besuchen mit ihren Kupferbottichen voller Eingeweide, Beinhäuser voller Schädel und geschichteter Knochen. Im Stephansdom läuft die katholische Kirche als Zeremonienmeister zu Hochform auf. Neben einem Altar das Epithaph: Optima philosophia et sapientia est meditatio mortis – "Es ist die höchste Philosophie und Weisheit, sich den Tod vor Augen zu halten". Im Stephansdom muss jeder gewesen sein.

Stimmt schon, im Stephansdom muss man wirklich mindestens einmal im Leben gewesen sein.
Aber ob mich besonders bei meinen zahlreichen Wien-Besuchen der Tod begleitet hat, vermag ich nicht zu sagen. Der Tod begleitet einen doch immer - und überall, zu jeder Zeit, oder?

spiegel.de

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