Buchtipp - Carmen Berger-Zell: “Abwesend und doch präsent: Wandlungen der Trauerkultur in Deutschlan

Carmen Berger-Zell
Abwesend und doch präsent:
Wandlungen der Trauerkultur in Deutschland
Neukirchener Verlagsgesellschaft

Neukirchener Verlagsgesellschaft

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Der Titel des Bandes entspricht einer Betrachtung von „Bild und Tod“ – der Materialität des Toten.
Thomas Macho beschrieb den Status des Toten als paradox: Er verkörpert die Anwesenheit eines Abwesenden. Sterben heißt demnach: in sein eigenes „Abbild“ transformiert zu werden. „Abwesend und doch präsent“ heißt, dass Verstorbene durch den Tod zwar nicht mehr materiell, jedoch emotional da sind. In diesem Kontext stellt das Buch von Carmen Berger-Zell den Versuch dar, die Veränderungen der Trauerkultur in Deutschland zu beschreiben.
Es zeigt, dass die Neugestaltung der Beziehung mit dem/der Verstorbenen elementarer Bestandteil von Trauer ist. Nicht mehr die Ablösung vom Verstorbenen ist Aufgabe der Trauerarbeit, sondern die Gestaltung einer neuen Beziehung. Carmen Berger-Zell fragt, was die Seelsorge dazu beitragen kann, dass Resonanzräume für eine leiblich lebbare Trauer entstehen können. Um den Verstorbenen so in Erinnerung zu halten, dass sie zwar abwesend, aber doch präsent sind.
Im Teil I wird die „Theologische Trauerforschung“ behandelt. Teil II beschäftigt sich mit der der historischen Entwicklung von „Sterben, Tod und Trauer“. Teil III hat den „Menschen“ u.a. als biblisches Menschenbild, Leibraum, Geschichtlicher Leib etc. zum Inhalt. Im Teil IV werden „Resonanzräume für Trauer“ behandelt, im abschließenden Teil V „Herausforderungen für eine Leibsorge mit Trauernden“ mit Beispielen von neu gestalteten Grabstätten auf Friedhöfen und Fallbeispielen aus der Trauerbegleitung.

Carmen Berger-Zell
Abwesend und doch präsent
Wandlungen der Trauerkultur in Deutschland
2013, 346 Seiten
ISBN 978-3-7887-2663-8
Neukirchener Theologie

 

 

 

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