Gedenk- und Erinnerungsorte sind keine Gruselorte…?!

Die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen (Oberösterreich, 15 Kilometer östlich von Linz) ändert ihr Museumskonzept mit der Begründung, dass die Tötungseinrichtungen "keine Attraktionsorte" darstellen: Aus konservatorischen Überlegungen, aber auch aus Pietätsgründen sollen Gaskammer und Krematorium nur noch über eine Glasbalustrade zu besichtigen sein.

Weil es in der Vergangenheit immer wieder zu Lärm oder Besucheransammlungen zum Beispiel bei Schülerführungen gekommen sei, werden die Tötungsanlagen nur noch über eine Absperrung, etwa eine Glasbalustrade, zu besichtigen sein: „Mit den Gaskammern als Ort des Gruselns, aber auch als Attraktionsort wollen wir brechen. Die Ausstellungswege werden deshalb über Informationsräume führen, „die zur Rezeption dieser Orte notwendig sind“.
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Es ist wohl grundsätzlich auch eine Frage - sowohl des Gedenkstättenpersonals als auch der begleitenden Lehrkräfte -  bei Besuchen solch besonderer Orte Schülern auch besondere Verhaltensregeln nahezubringen bzw. einzuüben. Ob das Separieren authentischer Orte des Todes dem Gedenken dienlich ist, scheint fragwürdig.

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Konzentrationslager Mauthausen

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