Palliativmedizin - mehr als Sterbebegleitung

Während früher die meisten Menschen zuhause starben, verbringt in den westlichen Industrieländern die Mehrheit heute die letzten Stunden im Krankenhaus, im Alten- oder Pflegeheim. „Der Tod ist aus dem Alltag verschwunden“, erklärt Eckhard Nagel, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreut[...]
Es gebe kein richtiges „Abschiednehmen“ mehr, sagt der Mediziner, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist. Als sichtbares Zeichen der Tabuisierung erscheint ihm der Verzicht auf einstige Rituale – etwa das Aufbahren Verstorbener im häuslichen Umfeld, das seiner Ansicht nach auch allein deshalb „Sinn gemacht“ habe, „weil der menschliche Körper nach dem diagnostizierten Tod zwei bis drei Tage braucht, bis alle biologischen Funktionen zum Erliegen gekommen sind“.

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