Der Video-Grabstein - Modell für die Zukunft?

Der amerikanische Erfinder Robert Burrows hat einen so genannten Video-Grabstein zum Patent angemeldet. Es handelt sich aber nur auf den ersten Blick um einen ganz normalen Grabstein: Vorne ist ein wasserdichter Flach-Bildschirm angebracht. Der Grabstein wird außerdem innen ausgehöhlt, damit ein Abspielgerät reinpasst - das kann ein Videorekorder sein, ein DVD-Player oder auch eine Festplatte mit einer Video-Datei. Für Burrows wären Friedhöfe dann so etwas wie die Internet-Cafes der Zukunft: "Ich stelle mir das so vor, dass die Leute auf diesem Grabstein ihre Lebensgeschichte hinterlassen - in Form eines Videofilms. Auf einem normalen Grabstein heutiger Bauart gibt es ja gerade mal Platz für ein paar kurze Zeilen, dieser Stein nimmt dagegen soviel Information auf, wie auf eine Festplatte passt. Da können die Leute dann ihren eigenen Nachruf produzieren, und sich eine Botschaft überlegen, die sie der Nachwelt hinterlassen würden." (DeutschlandRadio Berlin)
Wie würden sich Friedhöfe dadurch verändern? Würden sie lebhaftere Orte bzw. wieder Orte der Kommunikation werden? Würden sich die Friedhofsbesucher tatsächlich für die Lebensgeschichten fremder Verstorbener interessieren? Fragen über Fragen zu einer Veränderung, die durchaus geeignet wäre, das "Trauer-Image" der Friedhöfe abzulegen und die Friedhofskultur zu beleben…

(Bildquelle: max, Nr. 1, Januar 2006, S. 174)

image

Twitter Digg Delicious Stumbleupon Technorati Facebook Email
blog