Der Germanwings-Absturz und die Medien
Die Medien - und nicht nur die "Yellow Press" - lassen im Fall der Germanwings-Katastrophe in Frankreich die nötige Seriosität vermissen. Teilweise ethisch völlig unzureichend und gegen den Pressecodex werden Fotoaufnahmen von Trauernden und Hinterbliebenen veröffentlicht, ohne deren Einverständnis zu haben. Abgesehen von Spekulationen zu den Ursachen (und den zahlreichen Talkshows mit interpretierenden Psychologen, Therapeuten etc.) ist es ebenso unakzeptabel, Aufnahmen bzw. den Namen des mutmaßlichen Täters und seines Umfeldes, des Co-Piloten - zu veröffentlichen. Dessen Angehörige befinden sich ebenso in einer schwierigen Lage und sind bereits Anfeindungen und Drohungen ausgesetzt.
Jetzt sollte mit Zurückhaltung, Besonnenheit und Umsicht über dieses Tragische Unglück berichtet werden - im Sinne aller Angehörigen.