Aktualisierte Meldung! “Monsieur le Président, helfen Sie mir zu sterben!”

Aus aktuellem Anlass:

Es steht fest: Es war kein natürlicher Tod.
Eine von der Justiz angeordnete Autopsie ergab, dass sie eine tödliche Dosis von Natrium-Pentobarbital geschluckt hat – das Mittel, das auch die schweizerischen Sterbehilfeorganisationen Dignitas und Exit verwenden…
nzz-online.de

21.03.2008:
Ist Chantal Sébire doch eines nichtnatürliche Todes gestorben?
Sie hatte um Sterbehilfe gebeten, die ihr verwehrt wurde. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie keines natürlichen Todes gestorben ist.

spiegel.de
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20.03.2008:
Chantal Sébire, Frankreichs berühmteste Krebspatientin, ist tot.
Millionen Franzosen hatte das Schicksal der unheilbar Kranken, deren Gesicht zuletzt von einem Tumor entstellt war und die jahrelang furchtbarste Schmerzen litt, berührt.
[...] die Franzosen denken über das Recht auf Sterbehilfe nach. "Le Parisien" hatte bei einer nicht repräsentativen Straßenumfrage den Fall Chantal Sébire thematisiert. Das Ergebnis: 80 Prozent der Befragten fordern eine gesetzliche Lösung für Todkranke, die aus dem Leben scheiden wollen.

Und in Deutschland? Es wird Zeit, darüber ernsthafter nachzudenken…

spiegel.de
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17.03.2008:
Unglaublich - aber wahr: Die schockierende Krankheitsgeschichte der Französin Chantal Sébire, die ihr Leben nicht mehr erträgt - aber nicht sterben darf.
Ein Fall (von vielen), der die Thematik "Sterbehilfe" in einem anderen Licht erscheinen lässt - und zum vertieften Nachdenken anregen sollte.
Es handelt sich hierbei - wie in anderen Fällen - um den Wunsch nach begleitetem Freitod, nicht um aktive Sterbehilfe. Zugegeben, "Freitod" klingt auch hier euphemistisch. Aber mangels Alternativen sollte der Begriff in diesem Kontext Verwendung finden dürfen.

Sébire leidet seit acht Jahren an einer sehr seltenen und unheilbaren Tumorerkrankung, einem Ästhesioneuroblastom. Die Medizin kennt nur einige hundert Fälle weltweit. Der Krebs nahm in Sébires Nasenhöhle seinen Anfang, wucherte ins Gesicht, zerfraß ihre Nase, ihren Oberkiefer, sie erblindete. Da sie im Verlauf der Krankheit eine Morphium-Allergie entwickelte, kann sie gegen die unerträglichen Schmerzen lediglich Aspirin nehmen. Es ist ein Leben unter Qualen und Schmerzen, ein Leben, das Chantal Sébire nicht mehr will.
spiegel.de

randomhouse.de

fischerverlage.de

 

 

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