Neue Straßenkreuze am Straßenrand…

Die Zahl der Verkehrstoten ist statitisch betrachtet weiter rückläufig. Doch ist jeder tragische Unfalltod einzigartig und macht betroffen - insbesondere, wenn es sich um junge Menschen handelt.
Ein jüngster Fall ereignete sich im Berliner Bezirk Reinickendorf (Tegel) am 16. Februar 2008:

Bei einem Unfall (die Polizei sucht noch nach Zeugen, Tel.: 030/46 64 18 18 00 oder jede andere Polizeidienststelle)  kam ein 18-jähriger auf der Heiligenseestraße ums Leben.
Gegen sechs Uhr morgens war ein 19-jähriger nach dem Linksabbiegen aus der Karolinen- in die Heiligenseestraße nach links von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der 18-jährige Beifahrer starb noch an der Unfallstelle. Ob Alkohol, zu hohe Geschwindigkeit oder andere Gründe ursächlich waren, wird derzeit ermittelt.
In den Tagen nach dem Unfall wurde der Unfallort zu einer Gedenkstätte; sogar ein Trauermarsch wurde organisiert.
Dies zeigt wieder einmal mehr, wie groß das Bedürfnis nach Orten der Trauer ist - und in solchen Fällen fällt dieser Ort zusammen mit dem Ort des Versterbens (siehe dazu auch den Fall "Anastasia", Archiv Sargsplitter).

Die entscheidende Frage ist ja, wie Menschen mit ihrer Trauer umgehen? Viele haben wenig Möglichkeiten, sich über ihre Gefühle, Erfahrungen und Ängste auszutauschen, ihren Schmerz mitzuteilen.
Bei tödlich verunglückten Kindern/jungen Erwachsenen bleiben Eltern bzw. Großeltern und Geschwister zurück. Eine schnelle, unbürokratische, seriöse und kompetente Betreuung ist dann - und auf Wunsch - unbedingt zu empfehlen (siehe Link VEID).

Eines ist aber sicher: Der Todesort wird für die Angehörigen und Freunde ein bedeutender Trauerort bleiben.
Mal sehen, ob sich - wie im Fall "Anastasia" - Personen an der Gedenkstelle vergreifen bzw. schänden. Da dieser Platz aber weniger öffentlich ist als der Tegeler Hafen, dürften die Kreuze, Bilder und Blumen wohl in Ruhe gelassen werden.

Ich wünsche den Angehörigen und Freunden in der nächsten Zeit viel Kraft, mit diesem Schicksal weiter zu leben. Sie sollen wissen, dass es Hilfe gibt.


Bundesverband Verwaiste Eltern in Deutschland e.V.

notfallseelsorge.de

allesistanders.de

strassenkreuze.de

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